INDISSOLUBILITÄT
Christopher Putbrese (DD)
Musik, Malerei,
Menschen, Literatur, alles in seiner Materie der Vergänglichkeit
unterworfen. Für den immateriellen Verbleib des Klanges, des
Inhalts, der Seele und der Geschichte eines Kunstwerkes, oder seines
Wesens gibt es höchstens ein auf Metainformationen basierendes
Gespür, welches miteinwirkt auf unser tägliches Bewegen. Allerdings
entzieht sich das Messen des seelischen Gehalts jeder Richtschnur.
Vergleichbar mit einem Haus das über die Jahre älter wird,
vermaddeldeit, vielleicht letzten Endes abgerissen wird. Wir können
Wissen anhäufen über seine Substanz, jedoch herauszufinden was
seinen immateriellen Wert bestimmt, gar einen kompletten Eindruck von
der Seele des Hauses erfassen, bedarf es einiger Untersuchungen. Was
ist in ihm passiert, wer hat dort gelebt, welche Gespräche wurden
geführt, welche Musik hat es gehört, was für einen Geruch hat es
und warum? Und so bleibt die Seele, der Geist des Hauses in seiner
Komplettheit unfassbar und flüchtig. Ähnlich verhält es sich mit
Artefakten der Kunst, welche uns täglich, seien es auch nur
Werbeplakate, beeinflussen. Sie sind da und dann wieder weg. Im
Vorbeigehen entsteht eine Dualität, Seele trifft auf Seele. Aura auf
Aura. Aber vollkommen zu entschlüsseln ist dieses Aufeinandertreffen
nicht. Die Ausstellung soll ein Versuch sein, die Unauflösligkeit
einer "Seele" offenzulegen, sich ihrer zu erinnern oder
greifbar zu machen.
Eröffnung
28.10.2016, 19–22 Uhr
geöffnet
29. + 30.10., 15–18 Uhr
Ausstellungsansichten
(Fotos: T. Tuffner)