Montag, 12. Dezember 2016

Florian Glaubitz (LE)

Bei Florian Glaubitz wird das Subjekt als ein Akt der Aneignung in einen nie enden wollenden Zusammenhang hineinmontiert. Scheinbar herausgerissen und unverstellt finden sich Fotograf wie Modell in einem performativen Prozess wieder, der stets auf Kulissen verweist, in denen das Persönliche als fast überdeutliche Spur erscheint. Wer sie gezeichnet hat, bleibt allerdings unbeantwortet und verflüchtigt sich im Motiv der Kulisse selbst. Es bleibt schließlich das treibende Moment, jeder Aufnahme eine weitere entgegenzusetzen, zu wiederholen, zu dirigieren, zu fixieren - um ein Moment der Beziehung zu finden, die eine gemeinsame Kulisse zur selbstverständlich geteilten Umgebung werden lässt und sich am Ende doch im Unbestimmten auflöst. Beziehung avanciert so zur Leerstelle: zum rastlosen Abarbeiten an bereits bestehenden Modellen, die vielleicht erst im Moment ihrer vergeblichen Aneignung an Schönheit und Bezug gewinnen. Materialschau und intime Studie finden so als eine Art prozesshafte Montage zusammen - man kommt sich nah, ohne je anzukommen. 

Text: Agnieszka Roguski


*1985 in Burg, lebt und arbeitet in Mainz und Leipzig, Deutschland
2008-2016 Studium der Bildenden Kunst, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Heidi Specker   
Seit 2016 Meisterschülderstudium bei Prof. Andrea Büttner Kunsthochschule Mainz
 


Eröffnung
15.12.2016, 19–22 Uhr 

geöffnet
16.+17.+18.12., 15–18 Uhr


Mittwoch, 30. November 2016

ESPACE

Pietro Sabatelli (DD)


Espace = Leerzeichen
Espace = Abstand
Espace = Platz
Espace = Zwischenraum
Espace = Fläche
Espace = Gebiet
Espace = Raum
Espace = Zeitraum
Espace = Weltraum,... 



Eröffnung
02.12.2016, 19–22 Uhr 


geöffnet
03.+04.12., 15–18 Uhr


Sonntag, 20. November 2016

SWAN

Theresa Tuffner (DD)

Werden bei diesen Schwänen vielleicht eine bestimmte Klasse der Gesellschaft angesprochen? Oder sind sie ein Gut unserer Kulturgeschichte? Ist es der populärkulturelle Aspekt an dem Schwan, der mich interessiert? Finde ich durch die popkulturelle Ebene einen (neuen) ernsthaften Zugang zu diesem Motiv? Warum sammelt man Schwäne? Warum sammle ich Schwäne? Wer stellt sich solche Schwäne in die Schrankwand? Bekommen die Schwäne durch das Sammeln einen neuen Wert zugeschrieben, so dass sie nicht nur den Wert der Funktion beinhalten? Welche Funktion haben sie? 
Sind sie Geschlechtsspezifisch kultiviert? 
Ist der ikonographische oder mythologische Hintergrund von Bedeutung? 
Würdest du lieber die Schwäne besitzen, oder lieber die Schrankwand? 
Welcher dieser Schwäne ist der wahre Schwan? 
Ist der Schwan ein eitles, erhabenes Tier? 
Ist es ein Luxus Schwäne zu sammeln?
Ist der Schwan eher Sein oder Schein?
Der Schwan, ein Mythos?



Eröffnung
25.11.2016, 19–22 Uhr

geöffnet
26.+27.11., 15–18 Uhr

 




Sonntag, 6. November 2016

RÄUMUNGSVERKAUF

Inho Choi (DD)
ruft zum Räumungsverkauf im Ex14 auf.
Die Ausstellung wird zum ambivalenten  Raum, in dem die Definitionen von Produkt und Kunstwerk verwischen.



Eröffnung
11.11.2016, 19–22 Uhr

geöffnet
12.+13.11., 15–18 Uhr


Ausstellungsansichten
(Fotos: T. Tuffner)





HOHLE FORM [OFFENES GITTER]

eine Ausstellung des EX14 im Raumschiff Linz


Der Titel hohle Form offenes Gitter ist gleichzeitig das Leitmotiv der Ausstellung. Ich weiß nicht, wie das offene Gitter ins Spiel kam und frage mich, wo es aufhört. Dass es durchlässig und abtrennend zugleich ist, verstehe ich.  Vor allem muss es aber flexibel sein. An der hohlen Form kippelnd, sehen wir sie als ein Speichermedium - eine Metapher dafür, wie Erkenntnisse erstarren. In ihren Wänden steckt die Richtung, die Weise, mit der wir abtasten und wiederholen, schöpfen und schütten.

Raumgreifend, prozesshaft und mehrgliedrig zeigen sich die Arbeiten von Anna Erdmann, Franziska Goralski, Nadja Kurz, Anita Müller, Raiko Sánchez, Winnie Seifert, Martin Wiesinger, und Marit Wolters in Zeichnung, Malerei, Objekt, projiziertem Bild und Video.
Während der Öffnungszeiten sind die Künstler_innen vor Ort.



Eröffnung

04.11.2016, 19–22 Uhr
geöffnet
05.+06.11., 15–19 Uhr


gefördert durch den Freundeskreis der HfBK Dresden





Ausstellungsansichten
(Fotos: R. Sanchez, A. Erdmann)






Freitag, 21. Oktober 2016

INDISSOLUBILITÄT

Christopher Putbrese (DD)


Musik, Malerei, Menschen, Literatur, alles in seiner Materie der Vergänglichkeit unterworfen. Für den immateriellen Verbleib des Klanges, des Inhalts, der Seele und der Geschichte eines Kunstwerkes, oder seines Wesens gibt es höchstens ein auf Metainformationen basierendes Gespür, welches miteinwirkt auf unser tägliches Bewegen. Allerdings entzieht sich das Messen des seelischen Gehalts jeder Richtschnur. Vergleichbar mit einem Haus das über die Jahre älter wird, vermaddeldeit, vielleicht letzten Endes abgerissen wird. Wir können Wissen anhäufen über seine Substanz, jedoch herauszufinden was seinen immateriellen Wert bestimmt, gar einen kompletten Eindruck von der Seele des Hauses erfassen, bedarf es einiger Untersuchungen. Was ist in ihm passiert, wer hat dort gelebt, welche Gespräche wurden geführt, welche Musik hat es gehört, was für einen Geruch hat es und warum? Und so bleibt die Seele, der Geist des Hauses in seiner Komplettheit unfassbar und flüchtig. Ähnlich verhält es sich mit Artefakten der Kunst, welche uns täglich, seien es auch nur Werbeplakate, beeinflussen. Sie sind da und dann wieder weg. Im Vorbeigehen entsteht eine Dualität, Seele trifft auf Seele. Aura auf Aura. Aber vollkommen zu entschlüsseln ist dieses Aufeinandertreffen nicht. Die Ausstellung soll ein Versuch sein, die Unauflösligkeit einer "Seele" offenzulegen, sich ihrer zu erinnern oder greifbar zu machen. 


Eröffnung
28.10.201619–22 Uhr

geöffnet
29. + 30.10., 15–18 Uhr  


Ausstellungsansichten
(Fotos: T. Tuffner)







Freitag, 7. Oktober 2016

TRACES OF DOUBT

Florian Birk (DD) und Matthias Esch (B)


Streifen, verorten...
ein gebrochener Reflex in der Retina.

Nice lady, nice boy, >skip
Drehung, Gerade, Kreis, Schwarz/Weiss.

Perlongrau, Ultramarin, Kadmiumrot...
Filter....Filter!

Funktionsanalysis
Erweiterung des Körpers.

Einkehr.
Durch Selbstprojektion das Verschwinden einleiten.

Revierdenken
Kollektivkollaps

Feingefühl in der Fehlersuche,
Bekenntnisse:

So ist NOW nicht wichtig und weg von aller Vorstellung.


Florian Birk studiert nach Aufenthalten in Kassel und Dublin seit 2015 an der HfBK Dresden bei Wilhelm Mundt und Carsten Nicolai.

Ausstellungen u.a. in Frankfurt, Nürnberg, Salzburg, Dublin und Berlin.
(florianbirk.com)

Matthias Esch beendet sein Meisterschülerstudium bei Friederike Feldmann an der Kunsthochschule Weissensee in diesem Jahr.
Ausstellungen u.a. in Antwerpen, Bonn, München, Potsdam und Berlin
(matthiasesch.me)



Eröffnung
14.10.2016, 19–22 Uhr

geöffnet
15.+16.10., 15–18 Uhr


Ausstellungsansichten
(Fotos: F. Birk, R. Sanchez)


Donnerstag, 15. September 2016

AMBO VALERE


Herrmann Schmidt (DD)

Die Vergangenheit im Bezug auf die Gegenwart, in der der Einzelne, damals wie heute, im Bezug auf die Mehrheit, schon immer, ein Mensch im Bezug auf das Tier war und ist, sowie das Leben und sein Ende, die dazwischenliegenden Zeit und die Zeit im allgemeinen sind die Interessengebiet von Herrmann Schmidt. Es ist schier unmöglich eine einzelne Fragestellung in seinen Arbeiten zu entdecken, sodass der größte gemeinsame Nenner des Werkes die ubiquitäre Ambivalenz ist.


Eröffnung

23.09.2016, 19–22 Uhr

geöffnet
24.+25.09., 15–18 Uhr



Ausstellungsansichten
(Fotos: H. Schmidt, R. Sanchez)